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Festival SKJF_09: Rückblick auf das grosse Chorerlebnis in Schaffhausen

Das 2. Schweizer Kinder- und Jugendchorfestival SKJF ging mit einer prächtigen Schlussveranstaltung in der Stahlgiesserei zu Ende. Innerhalb von drei Festivaltagen waren in Schaffhausen an rund 25 Veranstaltungsorten unzählige Auftritte von über 30 Chören aus allen Landesteilen der Schweiz mit über 1100 Mitwirkenden zu erleben.

Die diesjährige Austragung des SKJF in Schaffhausen wurde, trotz wechselhaften Wetters, wiederum zu einem begeisternden musikalischen Wochenende für alle Beteiligten. Kleine und grosse Chöre in verschiedenen Besetzungen und mit Musik beinahe jeglicher Stilrichtung waren zu hören. Michael Gohl, Präsident des organisierenden Vereins SKJF und Gründer des Festivals wertet den Anlass als vollen Erfolg. „Die Kontakte untereinander waren für die Chöre äusserst inspirierend und animierten sie zu grossartigen Leistungen“, erklärte er. Auch die Organisation war vorbildlich. „Das Zusammenwirken der lokalen Kräfte und die Gastfreundschaft der Stadt Schaffhausen haben das Festival zu einem Erlebnis gemacht“, zog Michael Gohl Bilanz.

Bewährtes Konzept mit vielen Highlights

Wie bereits 2007, bei der ersten Ausgabe des Schweizer Kinder- und Jugendchorfestivals, waren auch dieses Jahr Teilnehmende im Alter von 10 bis 27 Jahren zugelassen. Um mitmachen zu können mussten die Chöre ein 25-minütiges Repertoire einstudieren. „Um dies zu gewährleisten, ist eine seriöse Vorbereitung notwendig“, erklärt SKJF-Präsident Michael Gohl dazu. Neu fand dieses Jahr ein U10-Tag statt. „U10“ bezeichnet die unter zehnjährigen Sängerinnen und Sänger. Ihr Auftritt bildete quasi ein „Festival im Festival“. 120 Kinder aus der ganzen Schweiz erhielten die Gelegenheit, gemeinsam ihr Können auf der Hauptbühne in der Stahlgiesserei zu zeigen. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten Werke von Schweizer Komponisten und Schweizer Volksliedarrangements.

Begeisternde Konzerte

Die drei abendfüllenden Konzerte in der Stahlgiesserei fanden vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse statt. Zu den über tausend Mitwirkenden gesellte sich ein grosses Publikum. Die Begegnungskonzerte und Matineen auf diversen Plätzen und Kirchen der Munotstadt fanden regen Zuspruch der Bevölkerung, welche sich auch am Angebot des Offenen Singens in der Kirche St. Johann erfreute. Aus dem eigens für das Festival zusammengestellten SKJF-Songbook wurde auch an allen Konzerten gemeinsam gesungen. Die Organisatoren wollen dadurch erreichen, dass das gemeinsame Liedgut wieder zunimmt. Am Sonntagmorgen wurden einige Gottesdienste von den Chören musikalisch mitgestaltet. Workshops für die Teilnehmenden zu den Themen Ethno im Chor, Tanz, Jodeln und Body Percussion rundeten das reichhaltige Angebot ab. Für Chorleiterinnen und Chorleiter und Chorleitungsstudierende wurde als Weiterbildung begleitend eine «Study-Tour» angeboten.

Erfolgserlebnis in der Gruppe

Das Festival wurde nach internationalen Vorbildern konzipiert und auf schweizerische Verhältnisse angepasst. Zu den Grundpfeilern des Konzepts gehört auch die Balance zwischen Auftreten und Begegnung. Durch gemeinsame Unterkünfte und Mahlzeiten werden soziale Kontakte unter den Kindern und Jugendlichen erleichtert. Die Chöre werden durch gemeinsame Auftritte über Sprach- und Gesinnungsgrenzen hinweg vernetzt und erhalten so eine Plattform, um sich zu treffen, auszutauschen und voneinander zu lernen. Das SKJF kann als ganzheitliche und lustvolle musikalische Jugendförderung bezeichnet werden, bei der alle Seiten nur profitieren können. Bei den Teilnehmenden, den Chorleiterinnen und Chorleitern war auch dieses Jahr wieder eine grosse Hingabe und gegenseitige Wertschätzung zu spüren.

Motivation steht im Vordergrund

Mit dem Chor "Calicantus", den "Solothurner Singknaben" und anderen renommierten Chören nahmen Leistungsträger am Festival teil, die auf europäischer Ebene problemlos mithalten können. "Für die anderen Chöre sind diese Top-Chöre eine Motivation", ist Michael Gohl überzeugt. Generell zeigte er sich höchst erfreut über das steigende Niveau der schweizerischen Jugendchorlandschaft.

Um Motivation ging es auch beim Anerkennungspreis "Goldener Frosch", der am Rande des Festivals verliehen wurde. Dabei stand allerdings nicht nur die Leistung im Vordergrund. Kathrin Renggli, die Festivalleiterin des Europäischen Jugendchor Festivals Basel, das vom 12. – 16. Mai 2010 stattfindet, suchte einen Chor, der auch von seiner Ausstrahlung und vom Repertoire her ins Programm passte. Sieben Chöre meldeten ihr Interesse an. Renggli entschied sich für den Jugendchor Zürich. Er erhielt den „Goldenen Frosch“ und damit das Ticket für die Teilnahme in Basel. Das dritte Kinder- und Jugendchorfestival findet am Auffahrtswochenende 2011 in Lausanne statt.

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Festival-Programm

Dies war das Programm am SKJF_2009 in Schaffhausen:
Programm

© Schweizer Kinder- und Jugendchorförderung SKJF